Vertraut & eintönig?

Schaffen sie Abhilfe!
Wie es eben so läuft, wenn man sich kennt, vertraut, liebt und weiß, was der andere mag.



Sanft streichelt er ihren Rücken, kuschelt sich an sie, küsst sie hinter dem Ohr, so wie er es oft tut und schließt die Augen. Sie liegt da und lauscht seinen Atemzügen und denkt nach. So gerne würde sie ihm erzählen, dass ihr die Szene aus dem Buch, das sie neulich gelesen hat, nicht mehr aus dem Kopf geht. Wie die Romanheldin sich mit ihrem Freund in einer Bar getroffen hat. Die beiden so getan haben, als hätten sie sich nie vorher gesehen. Sich wie Fremde unterhalten und irgendwann geküsst haben. Halb wahnsinnig vor Lust mit dem Taxi in ein Hotel gefahren sind und dort Sex hatten.

Wild und hemmungslos, vertraut und doch ganz neu.

So was müsste man auch mal machen. Nur, wie es ihm sagen? Vielleicht findet er ihre Wünsche ja komisch oder lächerlich. So ein inszeniertes Abenteuer vielleicht peinlich oder affig?

Plötzlich wilder Vamp, wenn jahrelang Kuschelsex angesagt war.
Plötzlich eine Wundertüte mit verrückten Spielen und Zungenfertigkeiten öffnen - das schreckt selbst den vitalsten Liebhaber ab. Wenn das Reden schwer fällt, lassen Sie kleine Taten sprechen. Zum Beispiel den Honigtopf - das erotisierende Massageöl und die Augenbinde gleich griffbereit neben den Ort des Geschehens platzieren. Beim Liebesspiel zum Einsatz bringen - ohne groß Aufhebens davon zu machen. Er wird garantiert nicht lange brauchen, um zu wissen, worauf sie hinaus wollen.







Beim Liebesspiel, ganz klar Stellung beziehen, d. h. sich genau in die Position bringen, von der Sie träumen und wissen, dass sie Ihnen gut tut. Seine Hand oder seinen Mund zu gewissen Stellen lotsen oder, wenn Sie ein wenig mutiger sind, zeigen Sie ihm, wie und wo Sie es gerne haben, indem Sie sich selbst berühren. Wenn Sie mehr Abenteuer suchen und Ihren Spieltrieb erfüllen wollen: Nehmen Sie sich ein Beispiel am Inkognito-Rendezvous vom Anfang.

Für zwei, die gerne miteinander spielen, ist durchaus vorstellbar:
Man stelle zwei Körbe bereit, der eine beinhaltet Zettel mit der Aufschrift „Brust“, „Po“, „Hals“ etc., der andere solche, auf denen „massieren“, „streicheln“, „küssen“ etc. steht. Abwechselnd ziehen beide eine dieser zufälligen Kombinationen (Schummeln ist erlaubt!), und die besonders reizvollen werden gleich ausprobiert. Oder aber man kennzeichnet die Körperstellen, an denen man berührt werden möchte, mit Lippenstift, Leuchtfarbe oder flüssiger Schokolade, um dem Liebsten den Weg zu weisen.

Als generelle Regel gilt:
Bloß nicht, wenn gerade schlechte Stimmung herrscht oder gar ein Streit im Anrollen ist. Das Thema direkt im Bett anzuschneiden, empfiehlt sich dagegen nur bedingt. Vor dem Sex könnte das den Partner unter Druck setzen und danach wie Kritik wirken. Lieber eine Situation abpassen, bei der beide locker und gelöst sind. Beispielsweise während eines Spielfilms mit erotischen Szenen oder bei einem Glas Wein.

Verwandte Artikel