Berufe mit Flirtfaktor

Ob Fliesenleger, Klempner, Maler oder Elektriker: Hausfrauen wissen die Qualitäten ihrer Handwerker zu schätzen - manchmal sogar mehr als es ihren Ehemännern recht ist. Alles erlogen oder vielleicht doch ein Fünkchen Wahrheit vorhanden?

Der Handwerker als Objekt der Begierde - ein Gedanke, der Lust erwecken kann. Aber wo endet das Klischee und wo fängt die Realität an? Sex auf dem Küchentisch, in der Abstellkammer oder gar auf dem Wohnzimmerteppich - und das alles nicht mit dem verstaubten Gatten, sondern mit dem hübschen Klempner vom Notdienst. Das Bild der gelangweilten Hausfrau, die sich ihrem Handwerker hingibt, ist ebenso alt wie begehrt. Nur wie sieht die Wirklichkeit aus?


Elektroinstallateur Mike erinnert sich genau an einen ganz besonderen Auftrag:
"Der Termin stand schon lange fest und daher war ich etwas überrascht, als mir eine wirklich heiße Frau die Tür im Morgenmantel öffnete. Sie war Mitte 40 und verdammt sexy. Ich war total perplex und hab sie einfach stehen lassen. Heute weiß ich, dass ich nur ja hätte sagen müssen." Mikes Geschichte bildet jedoch eher die Ausnahme als die Regel. Natürlich gefällt die Vorstellung von der scharfen Hausfrau, die es kaum erwarten kann, dass ihr Handwerker nun endlich zweimal klingelt, um sein Rohr zu verlegen. Und sicherlich gehört es zum guten Ton mit angeblichen Errungenschaften zu prahlen. Doch würden alle Erzählungen tatsächlich der Wahrheit entsprechen, gäbe es vermutlich keine gefliesten Badezimmer und sämtliche Keller wären längst titanicgleich abgesoffen. Schließlich könnte kein Handwerker mehr seinen eigentlichen Aufgaben nachkommen, wäre er doch konstant damit beschäftigt, die Hausfrauen dieser Welt zu beglücken. Das Klischee vom gutaussehenden, potenten Klempner, der mit einem einzigen Augenaufschlag die Frauen wild macht und sie reihenweise vernascht, bleibt dennoch fest in den Köpfen verankert. Natürlich wird hier gerne ausgeblendet, dass einige Handwerker nicht aussehen wie der heiße "Cola light"-Mann aus der Werbung, sondern eher wie eine Mischung aus Atze Schröder und dem eigenen Gatten.


Christian, der seit 8 Jahren als Maler arbeitet, kennt alle Facetten:
"Das Bild des allzeit bereiten Handwerkers gehört einfach zu unserem Beruf. Und ich weiß genau, dass der eine oder andere auch gar nichts dagegen hätte, sich nicht nur um den Wasserrohrbruch zu kümmern. Vorausgesetzt die Hausfrau hat etwas mehr zu bieten als ihren Kittel und ihre Lockenwickler." Aber bekanntlich wird ohnehin alles heißer gekocht als gegessen. Kein Wunder also, dass auch das Klischee um die Erotik des Handwerkers mehr Schein als Sein ist. Nur seien wir mal ehrlich: Welche Frau würde ihren blasshäutigen Ehemann nicht manchmal zu gerne in die Wüste schicken und stattdessen dem durchtrainierten Heizungsmonteur einmal zeigen, wie ein echtes Feuer entflammt wird? Und wer weiß, vielleicht steht er ja doch eines Tages vor ihrer Tür, der Fliesenleger ihrer Träume. Es wäre doch schade, wenn er dann nur ihre Kacheln verputzt.

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