Wasserlatte?

Guten Tag Herr Dr. Pfau,
ich lese des öfteren das Sexmagazin, da es total spannende Redaktionsbeiträge beinhaltet und immer sehr interessante Fragen bei der Sex-Beratung gestellt werden, die von Ihnen vorbildlich Beantwortet werden. Jetzt dachte ich mir, ich schreib Sie auch einfach mal an.

Mein Freund hat nachts oft einen "Ständer", als ich ihn darauf ansprach und ihn fragte, ob er etwa von Sex träumen würde, meinte er, dass Männer auch einen Harten bekommen würden, wenn sie dringend auf die Toilette müssen. Jetzt möchte ich gerne wissen, ob er mich da belogen hat und dies bloß eine feige Ausrede war, oder ob dies tatsächlich so ist, wie er sagt. Denn mir wäre noch nie aufgefallen, dass, wenn ich mal für kleine Mädchen muss, meine Scheide feucht wird. Könnten Sie mir vielleicht bitte sagen, ob das stimmt und warum das so ist?

Lg und herzlichen Dank
Manuela


Hallo Manuela!

Tatsächlich wird den Männern eingeredet, die nächtlichen Erektionen und auch die "Morgenlatte" wären Folgen einer vollen Blase. Manche Männer glauben dies auch, deshalb denke ich, Ihr Freund hat Sie nicht bewusst angelogen, sondern glaubt das wirklich. 
Die Wahrheit ist aber ganz anders: Bei keinem Mann führt eine volle Blase tagsüber zu einer Erektion!

Jeder Mensch träumt mehrmals in der Nacht, etwa alle 45 Minuten für 5 bis 10 Minuten. Diese Phase der Träume nennt man in der Medizin REM-Schlafphase (rapid eye movement-Phase), sie geht sehr häufig mit erotischen Träumen einher, die dann auch zur Erektion führen.
Ja, die nächtliche Erektion ist eine Folge erotischer Träume und entspricht daher tatsächlich einer Aktivierung der Sexualzentren im Gehirn.
Es ist viel mehr so, dass man sich an diese Träume nicht erinnern kann, sondern nur an jene, während welcher man aufgewacht ist. Meistens sind dies morgendliche Träume.

Der Schwellkörper des Penis braucht nächtliche Erektionen, um mit ausreichend Sauerstoff versorgt zu werden. Würden sie nicht stattfinden, wäre dies letztlich für der Funktionstüchtigkeit des Penis abträglich.

Mit freundlichen Grüßen, Dr. Georg Pfau


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