Er steht und steht...

Aua, Dauererektion: Was tun, wenn Ihr kleiner Freund steht und steht? April ’99, Singapur: Ein Mann schluckt eine blaue Pille zum Lustgewinn. Die Folge: eine dreitägige Dauer-Erektion, die erst in der Unfallstation aufgehoben werden konnte. Seitdem ist der Möchtegern Rammler impotent.
Gefahr durch Viagra
„Normalerweise kann es nach der Einnahme von Viagra nicht zu einer Dauererektion, dem so genannten Priapismus, kommen“, sagt Dr. Jürgen Simon, Vorsitzender des Berufsverbandes der Deutschen Urologen, Landesverband Berlin.
Mögliche Ursachen
In den meisten Fällen erleiden Männer, die zur Behandlung von Impotenz Prostaglandin-E1 in ihre Schwellkörper injizieren, diese Krankheit. Das Medikament soll eine erektion von ein bis zwei Stunden bewirken. „Vor allem bei Überdosierungen kann aber in vielleicht drei Prozent der Fälle eine dauerhafte Erektion auftreten.“ Andere Auslöser für die schmerzhafte Versteifung können verschiedene Krankheiten sein, die auf die Gefäße Einfluss nehmen. „In Anfangsstadien von Leukämie, bei Multipler Sklerose, Prostatavergrößerung oder Venendefekten kann es zu einer Dauererektion kommen“, so Simon. Manchmal können aber auch Nikotin- oder Alkoholmissbrauch eine Rolle spielen.
Was ist zu tun?
Ganz schnell zum Doktor! „Ohne Behandlung kommt es durch den Blutstau in den Schwellkörpern zu einer dauerhaften Schädigung, die zu Impotenz führen kann“, erläutert Jürgen Simon. Der Arzt kann mit Medikamenten Ihren Penis retten. Eine Eigenbehandlung der Krankheit, etwa mit Eis oder kalten Wasser, ist leider nicht möglich. Nur ein Arzt kann mit Hilfe von Kreislauf-Medikamenten (zum Beispiel Ephedrin) die ungewollte Schwellung wieder zum Abklingen bringen.