Liebling, kannst du...

Ich möchte, dass er seine Sachen wegräumt!
Er lässt die Jacke im Flur liegen, die PC-Magazine räumt er erst dann vom Couchtisch, wenn er Platz für seinen Laptop braucht. Warum sind Männer nur so unordentlich?
Ein Erbe aus ihrer Jahrtausende alten Vergangenheit als Jäger, sagen Verhaltensforscher. Früher sollte jeder die Jagdbeute sehen (und bewundern). Noch heute stellen Männer durch Unordnung (wenn auch unbewusst) ihren Besitz aus. Der Trick mit den Händen: „Ständige Kritik - und die vielleicht auch noch im auch Befehlston - führt nur zur Verweigerung“, erklärt Kommunikationstrainerin Monika Wehn. Sie empfiehlt: Bitten Sie ihn freundlich aufzuräumen, am besten mit geöffneten Handflächen. Denn dann kann kaum jemand eine Bitte ablehnen, wissen Psychologen. Wichtig: Deuten Sie nicht mit dem Finger auf den Berg von Socken, Zeitschriften und T-Shirts, denn das ist ein Machtsignal, das nur Widerstand provoziert. Bleiben Sie unbedingt konsequent, räumen Sie keinesfalls für ihn auf. Wenn die Unordnung zu groß wird - „die verstreuten Sachen auf einen Haufen irgendwo in einer Ecke stapeln“, so Monika Wehn. Trick de luxe: Er legt seine Beute (z.B. Schuhe) weiterhin überall in der Wohnung aus? Vereinbaren Sie mit ihm einen bestimmten Platz in der Wohnung oder ein Zimmer, in dem er seinen Kram einfach fallen lassen kann.

Ich möchte, dass wir mal wieder ausgehen

Er macht es sich nach dem Essen gemütlich, Sie wollen zum Tanzen. Warum sind Männer manchmal nur so bequem? Weil ihre Vorfahren am Feuer (heute = Fernsehen, Computer) neue Kraft für die Jagd schöpften. Der Trick mit dem konkreten Vorschlag: Machen Sie ihm keinen versteckten Vorwurf. Den Satz z.B.: „Wir waren ewig nicht mehr aus!“, übersetzt er mit: „Sie ärgert sich über mich, macht mir auch noch ein schlechtes Gewissen.“ Die Folge: Er mauert. Fragen Sie ihn lieber konkret und geben Sie gleich ein Ziel an. Z.B.: „Gehen wir am Samstag in den neuen Club?“ Männer reagieren besser auf einen Vorschlag als auf eine Aufforderung. Und: Zählen Sie keine Gründe auf, warum er ausgehen soll, das macht die einfache Ansage gleich komplizierter und Sie geben ihm damit unter Umständen Gründe, doch wieder abzusagen. Trick de luxe: Blicken Sie ihn direkt an, wenn Sie Ihren Wunsch äußern, und nicken Sie aufmunternd mit dem Kopf. Das weckt seine Kooperationsbereitschaft, wissen Psychologen.
Ich möchte, dass er sich schicker anzieht

Er trägt am liebsten Jeans, Sie würden ihn gerne öfter in z.B. modischen Cargo-Hosen sehen. Warum sind Männer solche Modemuffel? Weil sie nichts verändern wollen, solange sie sich wohl fühlen und alles funktioniert. Der Trick mit dem fremden Mann: Verschwenden Sie Ihre Zeit nicht länger damit, am Problem herumzudoktern. Lösen Sie es. Verbannen Sie „Du…“ und „Immer...“-Sätze wie z.B.: „Musst du immer in denselben Hosen herumlaufen?“ Senden Sie „Ich...“-Botschaften. Z.B.: „Ich finde dich in Cargos einfach umwerfend.“ Werden Sie aktiv: Suchen Sie einen Shop, der ihm gefallen könnte (damit er nicht von einem Laden zum nächsten ziehen muss). Wenn Sie auf der Straße oder in der Disco einen Mann in einer Hose entdecken, die ihm auch stehen würde, sagen sie: „Du, schau mal, das sieht aber toll aus.“ Und wenn er die neuen Cargos anhat, unternehmen Sie mit ihm etwas, das ihm Spaß macht. Der psychologische Hintergedanke dabei: So verbindet er mit dem neuen Beinkleid positive Erinnerungen. Trick de luxe: Machen Sie eine Frau, die er schätzt, zur Komplizin. Sie soll sagen: „Ich mag Männer in Cargos.“

Ich möchte, dass er mir richtig zuhört

Sie ärgern sich über eine Freundin, weil Sie den neuen Pulli, den Sie ihr geliehen haben, mit einem Rotweinfleck zurückbekommen haben. Nun wollen Sie Ihrem Liebsten klarmachen, wie enttäuscht Sie sind und warum gerade dieser Pulli so wichtig für Sie ist. Er unterbricht Sie: „Frag sie nach der Adresse ihrer Haftpflichtversicherung.“ Warum hören Männer manchmal nicht richtig zu? Weil sie gewohnt sind, bei Problemen sofort Lösungsvorschläge zu präsentieren. Frauen übersetzen das mit: „Er interessiert sich überhaupt nicht für das, was ich fühle.“ Der Trick mit dem linken Ohr: Sagen Sie ihm, dass Sie keinen Rat erwarten, sondern sich einfach nur Luft machen wollen. Wiederholen Sie, während Sie erzählen, dass Sie sich schon viel besser fühlen, weil er Ihnen zuhört. Das zeigt ihm, dass er keine Lösung liefern muss, sondern einfach nur zuhören „darf“. (So lernt er übrigens, selbst leichter über seine Gefühle zu sprechen.) Tipp von Gehirnforschern: Sprechen Sie in sein linkes Ohr, denn Emotionen sitzen links im Kopf. (Konkrete Wünsche oder Aufforderungen werden dementsprechend besser von rechts aufgenommen.) Sie möchten seine Meinung hören? Legen Sie die Hand an Ihr Kinn, streichen Sie darüber. Das ermuntert zu reden. Trick de luxe: Anders als Frauen hören Männer aufmerksamer zu, wenn sie nicht ständig Blickkontakt haben. Wenn Sie etwas auf dem Herzen haben, ist darum ein Spaziergang geeigneter als ein Abendessen.