Traumpo

Der Po der Träume

Eine Frau in engem Mini geht durch die Straßen – und jeder Mann starrt ihr nach. Wohin starrt er? Auf ihren Po!


Männer, die ein weibliches Wesen abchecken, starren dabei meist auf zwei bestimmte Körperteile: die Brüste und den Po. Ein knackiger Hintern wirkt einfach hypnotisierend, vor allem, wenn die Frau ihn einzusetzen vermag. Der typische Hüftschwung, das Wackeln mit den Pobacken, das durch hochhackige Schuhe noch verstärkt wird, lässt Männerfantasien rotieren. Kein Wunder, dass der Po einen solch hohen Stellenwert in der Kunst genießt – und immer schon genossen hat. Selbst als es eigentlich noch verpönt war, diesen Körperteil auch nur zu benennen – ihn zu zeigen, hätte einen Skandal heraufbeschworen –, verewigten zahlreiche Maler und Bildhauer diverse Kehrseiten auf erotische Weise, ohne diese Absicht jedoch in den Vordergrund zu stellen. Unsere Museen sind voll mit Akten alter Meister, die pralle weibliche und männliche Pos offenbaren. Von den heutigen Aquarellen, Fotos, Comics, Skulpturen und anderen Kunstwerken ganz zu schweigen.

Doch woher kommt die Magie, die vom menschlichen Hinterteil auszugehen scheint? Man muss nicht unbedingt Pofetischist sein – obwohl viele sich zu dieser Neigung bekennen –, um die Darstellung eines hübschen Hinterns zu bewundern. Apfel- oder Birnenform, knackig wie eine Melone oder griffig, klein oder groß – jede Variante findet ihre Liebhaber. Diese Vorliebe für einen Teil unseres Körpers, der auch mit Verbotenem, ja sogar Schmutzigem assoziiert wird, stammt noch aus früheren Zeiten. In der Tierwelt sind die Geschlechtsmerkmale auch heute noch stärker ausgeprägt und signalisieren den Männchen die Bereitschaft der Weibchen, sich zu paaren. ZB durch eine starke Rotfärbung, ein Anschwellen der Sexualorgane oder einen bestimmten Duft. Da uns Menschen diese Verhaltensweisen verloren gegangen sind, fixieren wir uns stärker auf äußere Zeichen, die zwar primär nichts Sexuelles an sich haben, sekundär jedoch sehr wohl unsere erotischen Instinkte ansprechen. Die prallen Pobacken, die Ritze, die sie voneinander teilt, die Rosette, der Anus – lauter sexuelle Fixpunkte voller Fantasien und Begierden.


Wollen Sie sich einmal so richtig an einladenden Hinterteilen ergötzen, besuchen Sie doch eine der vielen Kunstsammlungen, die jede größere Stadt zu bieten hat. Sie werden staunen, wie offenherzig und freizügig Maler und Bildhauer bereits vor zweihundert Jahren den Allerwertesten diverser Damen aufs Papier brachten oder in Stein meißelten. Und niemand schrie damals: Zensur! Pornografie! Unternehmen Sie einen erotischen Spaziergang, bei dem Sie sogar Ihre Großmutter begeistert begleiten wird, ohne die heutige Sittenlosigkeit anzuprangern. Eine junge Dame in engem Rock und Pumps, deren Apfelbäckchen bei jedem Schritt das Paradies verheißen, wäre allerdings begleitungstechnisch vielleicht doch die bessere Wahl ...

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