Schnitzlers Reigen

Schnitzlers Reigen
Sexuelle Begegnungen als Kettenreaktion

Arthur Schnitzler zeichnete in seinen literarischen Werken nicht nur ein Bild des gesellschaftlichen, sondern auch des erotischen Lebens der Stadt Wien um 1900.


Das Theaterstück „Reigen“ löste bei seiner Aufführung einen Skandal aus, der sogar zu einer Gerichtsverhandlung führte. Im Stück lässt Schnitzler Menschen aufeinandertreffen, die sich begehren und im Grunde nur ein Ziel kennen: Sex. In zehn Dialogen schreitet die Handlung voran und kein Mitglied der Gesellschaft bleibt verschont. Die Dirne und der Soldat eröffnen den erotischen Reigen, der mit „Der Soldat und das Stubenmädchen“ weitergeführt wird.
Der Gatte und das süße Mädel werden genauso beim Anbahnungsritual beobachtet wie der Graf und die Dirne, die den Reigen wieder schließen. Das Bühnenstück wurde mit bekannten Schauspielern verfilmt und erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit.

Drastisch wie kaum ein anderer Schriftsteller seiner Zeit stellt Schnitzler die Scheinmoral an den Pranger und konfrontiert das Publikum mit allgegenwärtigen sexuellen Wünschen, Sehnsüchten und Abgründen.

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