Pornodarsteller

Im Mittelpunkt der Pornoindustrie standen schon immer die Frauen - und daran wird sich wohl so bald nichts ändern. Sie verdienen erheblich mehr als ihre männlichen Kollegen, wahrscheinlich, weil von ihrem "Talent" mehr verlangt wird. Männer müssen in diesem Business äußerst standfest und robust sein. Obwohl Pornodarsteller ein harter Job ist, wird ein recht gutes Gehalt dafür bezahlt, dass man mit wirklich heißen Frauen geilen Sex hat.
Während es sich manche Frauen erlauben können, Listen mit denjenigen Männern zu führen, mit denen sie vor der Kamera agieren wollen, müssen Männer in der Regel nehmen, was ihnen an Rollen angeboten wird. Gerade Männer, die sich zu Hause öfter mal einen Pornofilm ansehen, denken gleich, sie könnten diesen Job auch machen - doch weit gefehlt.
Der Grund, warum man immer nur eine begrenzte Anzahl derselben männlichen Darsteller auf dem Bildschirm sieht, ist, dass eben nicht jeder für diesen Beruf qualifiziert ist. Sieht man die Akteure im Fernsehen munter vor sich hin poppen, dann steigt sicher die Lust, gleich mitzumischen. Das gute Stück wird hart und unternehmungslustig - jetzt in diesem Moment.

Als Darsteller im Porno kann man sich den Zeitpunkt jedoch nicht aussuchen - der Schwanz muss hart werden, sobald es die Regie verlangt. Nicht jeder steht unter diesem Zeitdruck und dann auch noch vor einem hektischen Kamerateam seinen Mann. Wenn man einmal nicht die Leistung bringt, die für eine bestimmte Szene verlangt wird, spricht sich das in der Branche sehr schnell rum und es wird schwer, wieder einen neuen Job zu dem Gehalt zu bekommen.

Selbst wer von sich glaubt, er könnte immer, der sollte die Reizüberflutung nicht unterschätzen, der man ausgesetzt ist. Am Anfang mag das alles vielleicht noch kein Problem sein, doch im Laufe der Karriere stumpft man quasi ab. Dann ist es irgendwann nicht mehr so geil, wenn eine wirklich gut gebaute Frau vor dem Set verlangt, in den Hintern gevögelt zu werden oder am Ende der Szene darum bettelt, das Sperma in Gesicht und Mund gespritzt zu bekommen.

Der Höhepunkt und quasi das Happy End einer jeden Bumsszene ist der Zeitpunkt, wo der Darsteller unter lautem Lustgestöhn ejakuliert. Dieser Augenblick ist äußerst wichtig - er sollte allerdings nicht zu früh kommen. Womit wir schon beim Problem des zu frühen Kommens wären. Der Durchschnittsmann kann seinen Saft - je nach Sex-Stellung - bei der Penetration kaum länger als fünf Minuten zurückhalten. Das ist für einen Pornofilm viel zu kurz.
Jede Bumsszene ist wie ein Akt auf dem Drahtseil: Man agiert mit vollem Körpereinsatz und mit den heißesten Frauen, doch nicht die eigene Geilheit gibt den Cumshot frei, sondern der Regisseur. Jeder Darsteller hat da seine eigenen Methoden, die Säfte zu kontrollieren. Es hat aber auf jeden Fall viel mit dem Kopf und mit Entspannung zu tun und damit, sich voll auf die Partnerin zu konzentrieren. Eine typische Szene ohne viel Dialog ist dabei zwischen dreizehn und achtzehn Minuten lang.

Doch um die auf Film zu bekommen, muss man dafür in der Regel bis zu einer Stunde schuften. Die Arbeit während eines Drehtags hängt immer davon ab, welche Rolle man laut Drehbuch zu spielen hat. Die Arbeitszeit bewegt sich dabei zwischen drei und siebzehn Stunden. Die Arbeit beschränkt sich jedoch nicht allein auf den Körpereinsatz vor der Kamera. Regelmäßige Gesundheitstests sind selbstverständlich, genau wie ein ausgewogenes Fitness- und Konditions-Training.

Kein leichter Job, aber es macht trotzdem Spaß. Irgendwann einmal erreicht man allerdings den Punkt, an dem man den Anforderungen nicht mehr gewachsen ist. Dann ist es wichtig, dass man früh genug Kontakte geknüpft hat, um selbst in das Produktionsgeschäft einsteigen zu können.