Vanillepudding!!!

Ein wenig verwundert hat es mich schon, dass ich zum Nachtisch eine Riesenschüssel voller Vanillepudding serviert bekam. Außerdem muss ich gestehen, dass Vanillepudding nicht gerade zu meinen Leibspeisen gehört.

Aber sie bestand darauf, daß ich eine dicke Portion zu mir nahm, und ohne einen kräftigen Nachschlag durfte ich mich nicht vom Tisch erheben. Meine über alles geliebte Frau drängte mich förmlich, diesen noch lauwarmen Vanillepudding, über den sich nach und nach eine unappetitliche Haut zog, zu essen. Sie selbst aß nichts davon, saß nur da und sah mir zu. Nun sitze ich mit vollem Magen auf dem Sofa, während sie in der Küche hektisch mit dem Geschirr klappert. Es dauert ein Weilchen, aber ich bin mir sicher, daß mein Magen sich wieder beruhigt hat und beschließe, ein versöhnendes Bier zu mir zu nehmen. Also marschiere ich in die Küche, öffne den Kühlschrank und nehme eine Flasche heraus. Doch als ich zum Flaschenöffner greifen will, schnellt eine kleine schmale Hand aus dem Nichts hervor, ergreift mein Handgelenk und hält es ungewohnt kräftig fest. Verdutzt sehe ich auf und in ihre Augen. "Du wirst doch jetzt kein Bier trinken wollen?" fragte sie und zieht die Augenbrauen hoch. "Wieso nicht? Ich trinke abends immer ein Bier," erwidere ich unschuldig und will den Flaschenöffner an mich nehmen. Doch ihre kleine Faust klammert sich wie ein Schraubstock immer fester um meinen Unterarm und hindert mich daran, die Flasche zu öffnen und endlich einen Schluck dieses eiskalten Getränkes zu mir zu nehmen. "Was ist los?" frage ich, mittlerweile etwas gereizter. Wahrscheinlich hat sie wieder einen dieser Artikel in ihren unsäglichen Klatschblättern gelesen, in denen braven Hausfrauen eingeredet wird, daß ihr Mann auf dem besten Wege zum Alkoholiker ist, wenn er abends nach der Arbeit auf dem Sofa liegt, fernsieht und dazu ein Bier trinkt anstatt sich mit ihr zu unterhalten. Mit einer derart schnellen Handbewegung, daß sie jegliche Reaktion meinerseits verhindert, schnappt sie sich die Bierflasche und stopft sie lieblos in den Kühlschrank zurück. Dann nimmt sie eine Flasche Fruchtsaft heraus und reicht mir diese. "Das kannst du trinken." Jetzt werde ich doch langsam sauer. "Saft? Am Abend? Bist du wahnsinnig?" Doch sie lächelt nur, schiebt mich sanft aber direkt aus der Küche und schließt die Tür hinter mir. Da stehe ich nun, mit einer Flasche Kirschsaft in der Hand, barfuß und gebeutelt, und überlege mir gerade, einfach die Wohnung zu verlassen und in die nächste Kneipe zu verschwinden. Eine kleine Chance gebe ich ihr aber noch, und vor mich hin brummend marschiere ich trotzig ins Wohnzimmer und frage mich, warum ich mir eigentlich von ihr alles gefallen lasse.

Etwa eine halbe Stunde und zwei Gläser Kirschsaft später öffnet sich die Wohnzimmertür und meine über alles geliebte Frau kommt freudestrahlend auf mich zu, sinkt neben mir in die Sofakissen und greift zur Fernbedienung. Ein unsensibler Druck auf die rote Taste und – zack – die Bildröhre wird schwarz. Empört drehe ich mich zu ihr um, Vanillepudding, Kirschsaft, und jetzt auch noch das! Das ist eindeutig zu viel. Doch bevor ich loslegen kann, nähert sie sich mir in eigenartiger Weise. Sie schließt die Augen, senkt den Kopf und haucht mir einen zärtlichen Kuß auf die Lippen. Mit noch geöffneten Augen, viel zu verwundert, um reagieren zu können, lasse ich zu, daß sie ihre kleine spitze Zunge zwischen meine Lippen drängt und mich leidenschaftlich wie nie zuvor küßt. Keuchend drehe ich meinen Oberkörper und will mich standesgemäß auf sie werfen, doch sie preßt die Arme gegen meine Brust und hält mich auf Abstand. Dann lächelt sie wissend, rutscht vom Sofa und kniet vor mir nieder. Mit sicheren Fingern öffnet sie meine Hose und zieht sie bis zu den Knien herunter. Etwas verlegen ob dieser merkwürdigen Körperhaltung lasse ich mich ins Sofa zurückfallen und überlege, an die Decke starrend, ob sie vielleicht etwas angestellt haben könnte. Doch ihr warmer, weicher Mund, der sich nun um meine schon halbwegs aufgerichtete Männlichkeit schließt, lässt mich alle schlechten Gedanken vergessen und nur noch genießen. Ich weiß, daß sie etwas derartiges noch nie gemacht hat und habe beinahe ein schlechtes Gewissen. Hingebungsvoll und sanft gleitet ihre Zunge über meinen Schaft. Warm und feucht ist ihr Mund, vorsichtig saugt sie an mir und ich spüre ihren festen Gaumen auf meiner steifen Männlichkeit. Ihre Bewegungen werden schneller, ich sehe auf ihren Kopf hinunter und beobachte den ekstatischen Rhythmus, mit dem sie an mir saugt und leckt und saugt und...... ich spüre das heftige Pulsieren in meinen Hoden, spüre den nahenden Orgasmus, und eine wilde Panik ergreift mich, mein Gesicht wird heiß und rot und ich fasse hart in ihr Haar, um ihren Kopf von mir wegzuziehen. Schlimm genug, daß ich sie gleich anspritzen werde, aber ich kann doch nicht in ihren Mund......wie peinlich! Doch meine über alles geliebte Frau läßt sich nicht beirren, ignoriert meine Handbewegung und macht einfach weiter. Ich denke an das Fußballspiel nächsten Samstag, an die anstehende Renovierung der Wohnung meiner Mutter, an die Arbeit, die im Büro auf mich wartet. Aber ihr immer heftiger werdendes Saugen läßt den Samen förmlich aus mir herausschnellen, und noch ehe ich es verhindern kann, entlade ich mich laut stöhnend in ihren Mund. Mit hochrotem Kopf überlege ich verzweifelt, wie ich diese Situation retten kann, doch sie steht auf, lächelt mich an, aus ihren Mundwinkeln quillt ein zäher Tropfen. Sie preßt ihre feuchten Lippen auf meine und öffnet ganz leicht den Mund, so daß eine winzige Menge der körperwarmen Flüssigkeit über meine Lippen dringt. Dann schluckt sie eifrig, mit etwas tränenden Augen, und grinst anschließend. Ich nehme sie wortlos in den Arm, drücke sie so fest ich kann an mich und streichel über ihr Haar. "Tut mir leid," flüstere ich, immer noch peinlich berührt. "Wieso leid?" fragt sie schelmisch und zupft an meiner Unterhose, die irgendwo zwischen Hüften und Knien baumelt. "Schmeckt gut."

Dann steht sie auf, küßt mich noch einmal und verläßt das Wohnzimmer. Seufzend lasse ich mich wieder nach hinten fallen, mein langsam schlaffer werdendes Glied genießt die kühle Luft. Mein Blick fällt auf eine dieser unsäglichen Frauenzeitschriften auf dem Wohnzimmertisch, eine Seite ist aufgeschlagen. "Rat und Hilfe von Sybille" lese ich da. Und ganz oben ein Artikel: "Sie ekelt sich vor meinem Sperma." Und die Überschrift der Antwort lautet: "Vanillepudding beeinflußt den Geschmack positiv"


Anmerkung der Redaktion: Die Verantwortung für Inhalt, Sprache, Grammatik und Stil des Textes liegt beim Autor.

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